- Rochus
- Rọ|chus 〈m.; in der Wendung〉 auf jmdn. einen \Rochus haben auf jmdn. sehr wütend, böse sein [rotw. <jidd. roges „Zorn“]
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Rọ|chus [jidd. rochus, rauches = Ärger, Zorn < hebr. roḡęz]:in den Wendungen aus R. (landsch.; aus Zorn, Wut);einen R. auf jmdn. haben (landsch.; über jmdn. sehr verärgert sein; auf jmdn. wütend sein).* * *
Rọchus,Nothelfer, nach der Legende * Montpellier um 1295, ✝ ebenda 16. 8. 1327; soll sich seit einer Pilgerreise nach Rom (1317) der Pflege der Pestkranken gewidmet haben, selbst erkrankt und wundersam geheilt worden sein. Rochus zählt zu den großen Pestpatronen des Mittelalters (Pest). Bekannteste deutsche Verehrungsstätte ist der Rochusberg bei Bingen. - Heiliger (Tag: 16. 8.).In der bildenden Kunst wird Rochus als Pilger mit Pilgerzeichen, Stab und Pilgerflasche dargestellt, der seine Pestbeulen vorweist, an seiner Seite ein Hund (mit einem Brot im Maul) oder ein Engel (Altargemälde des jüngeren Meisters der Heiligen Sippe, um 1500; Köln, Wallraf-Richartz-Museum).* * *
Rọ|chus [jidd. rochus, rauches = Ärger, Zorn < hebr. roḡęz]: in den Wendungen einen R. auf jmdn. haben (landsch.; über jmdn. sehr verärgert sein; auf jmdn. wütend sein): Und er hat wieder seinen R. auf die Spießer und die Polizei (Spiegel 11, 1983, 92); aus R. (landsch.; aus Zorn, Wut).
Universal-Lexikon. 2012.